Zum heute vorgestellten Welterbe-Antrag „SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz“ erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Schweitzer:
„Der über 1.000 Seiten lange Antrag belegt detailliert und beeindruckend, dass die drei Rhein-Städte Speyer, Worms und Mainz über mehrere Jahrhunderte die zentralen religiösen Zentren des Judentums in Mittel- und Osteuropa waren. Jüdische Bauten, Dichtung und religiöses Recht des Judentums wurden hier geprägt und weiterentwickelt. Es ist daher an der Zeit, dass die SchUM-Stätten in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen werden. Jüdisches Leben gehört und gehörte zu Rheinland-Pfalz. Gerade in Zeiten, in denen Antisemiten verstärkt in die Öffentlichkeit treten, müssen wir das sehr klar aufzeigen. Die deutsch-jüdische Geschichte müssen wir immer wieder betonen, unsere gemeinsame Gegenwart und Zukunft zusammen gestalten.“
Die kulturpolitische Sprecherin Giorgina Kazungu-Haß sagt: „Als Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer sind wir stolz auf die früheren Zentren der jüdischen Gelehrsamkeit und Kultur. Wenn die Stätten womöglich schon 2021 oder 2022 in die UNESCO-Liste aufgenommen werden, wäre dies ein wichtiges Signal. Es hilft, gerade auch die jüngeren Generationen für diesen Teil der Geschichte Rheinland-Pfalz zu sensibilisieren. Sehr positiv ist, dass die Landesregierung bereits vor Jahren die Städte Speyer, Worms und Mainz, den Landesverband der jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz, der jüdischen Gemeinde Mainz und Worms sowie der Kultusgemeinde der Rheinpfalz an einen Tisch zusammengebracht hat. Mit dem nun vorliegenden Antrag trägt diese Initiative erste Früchte.“
Die tourismuspolitische Sprecherin, Nina Klinkel, ergänzt: „Der Unesco-Antrag ist auch aus tourismuspolitischer Sicht sinnvoll. Es kann so womöglich gelingen, mehr Besucherinnen und Besucher in die Rhein-Städte zu locken und ihnen die mannigfaltige rheinland-pfälzische Geschichte bewusst zu machen. Trotz der Zerstörung durch die Nationalsozialisten sind in allen drei Städten bedeutende historische Städte erhalten geblieben.“