Pressemitteilung.

Steinbach: „Wiedererrichtung der Grundversorgung in bemerkenswertem Tempo“

Untersuchungsausschuss befragt Zeugen der ADD

„Die befragten Zeugen der ADD haben uns bisher ein klares Bild vermittelt: Die Lage nach der verheerenden Flutkatastrophe hat alle beteiligten Kräfte an ihre Grenzen gebracht. Dabei haben die Zeugen auch Herausforderungen aufgezeigt, die für die ADD in der Einsatzleitung bestanden – beispielsweise die Koordination der Zusammenarbeit mit Kräften anderer Bundesländer. Unter den geschilderten Umständen muss daher festgehalten werden: Die ADD konnte den Worst Case einer Räumung im Tal verhindern. Und unter der Leitung der ADD gelang es, die Wiedererrichtung von Grundversorgung und Infrastruktur in einem bemerkenswerten Tempo zu organisieren, so dass die Menschen im Tal bleiben konnte.“ Dieses Fazit zieht Nico Steinbach, Obmann der SPD-Landtagsfraktion, zur bisherigen Sitzung des Untersuchungsausschusses „Flutkatastrophe“

Steinbach führte aus: „Dass nach einer Katastrophe dieses Ausmaßes in der Bewältigung nicht alles nach Lehrbuch laufen kann, wurde heute wie bereits von anderen Experten nachvollziehbar geschildert. Schulungen und Vorbereitungen helfen nur bedingt, hieß es. Darüber hinaus hatte die ADD in der Einsatzleitung damit zu kämpfen, dass die klassischen Katastrophenschutzkräfte mit der Lage und den Aufgaben im Ahrtal an ihre Grenzen stießen. Dass es auch Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Kräften anderer Bundesländer gab, zeigt für mich, wie anspruchsvoll die Aufgaben im Katastrophenschutz sind und dass Erneuerung nur im Zusammenspiel der Länder funktionieren kann.“ Auch die Zusammenarbeit mit der kommunalen Ebene sei unter anderem ob eines permanenten Personalwechsels und ob der Nichterkennbarkeit eines Verwaltungsstabes im Kreis Ahrweiler laut den Zeugen teils sehr herausfordernd gewesen, ergänzte Steinbach.

Steinbach betonte auch: „Es war für mich eindrücklich, wie geschildert wurde, dass organisierte Hilfe vor Ort vorhanden war, oft aber nicht als ,von oben‘ entsandt erkannt oder bewertet wurde. Allein die Zahl der von der ADD organisierten 80.000 Helferinnen und Helfer belegt für mich, dass das Bild, das mitunter von der Einsatzleitung der ADD öffentlich gezeichnet wird, mit der Realität in der Lage nach der schlimmsten Katastrophe des Landes nur bedingt zu tun hat.“


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