Pressemitteilung.

Steinbach: „Hilfe nach Katastrophe schnell in koordinierte Bahnen gelenkt“

Zeuge schildert Abstimmung zwischen Bundeswehr und Landesebene

„Der heutige Sitzungstag hat vor allen Dingen zwei Punkte klargemacht. Erstens: Das Ausmaß der Flut-Katastrophe war selbst für erfahrene Krisen-Experten mit großer Ortskenntnis so nicht vorstellbar. Zweitens: Die nach Katastrophen laut Einsatzlehre normale sogenannte Chaos-Phase, die bei einem Schadensereignis dieser Dimension naturgemäß länger andauert, war nach Zeugenaussage nach wenigen Tagen, spätestens mit Übernahme der Einsatzleitung durch die ADD am 17. Juli 2021, beendet. Das stärkt den Eindruck, dass die Hilfe so schnell wie es im Angesicht dieser Jahrhundertkatastrophe möglich war in geordnete und koordinierte Bahnen gelenkt werden konnte.“

Dieses Fazit zur heutigen Sitzung des Untersuchungsausschusses „Flutkatastrophe“ zieht Nico Steinbach, Obmann der SPD-Landtagsfraktion.

„Exemplarisch lässt sich die heute behandelte Frage nach der Organisation der Hilfe durch die Landesebene – insbesondere durch die ADD - mit den Worten des Zeugen Oberst Stefan Weber, Kommandeur des Landeskommandos, zusammenfassen: ,Aus meiner Sicht lief das.‘ Das ist bemerkenswert für eine Lage, bei der man laut Zeugen nicht einfach eine normale Lageleitung überstülpen konnte“, führte Steinbach aus. „Auch aus der kommunalen Ebene war heute zu hören, dass man vor Ort – vor allem ob der mit dem Land abgestimmten starken Unterstützung der Bundeswehr – größtenteils zurechtgekommen ist. Soweit dies eben bei einer solchen Zerstörung möglich war.“

Das sei im Angesicht des Ausmaßes der Katastrophe nicht selbstverständlich, betonte Steinbach. „Dazu war heute vor allem ein weiteres Zitat von Oberst Weber eindrücklich. Er schilderte, wie er am 15. Juli von einer Brücke aus die Lage im Ahrtal wahrnahm. Und kommentierte das mit den Worten, er habe niemals erwartet, eine solche Zerstörung im eigenen Land außerhalb von Kriegszeiten erleben zu müssen.“

 

 


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