Anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Schweitzer:
„Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten. Im Jahr 2018 gab es in Deutschland laut polizeilicher Kriminalstatistik etwas über 140.000 Personen, die Opfer von Gewalt in Partnerschaft wurden. 81,3 Prozent davon waren Frauen. Diese Zahlen sind erdrückend, müssen uns immer wieder aufrütteln und daran erinnern, dass Gewalt gegen Frauen kein Phänomen anderer Länder oder Kulturen ist, sondern immer noch ein strukturelles Problem in Deutschland. Daran erinnert uns jährlich der Gedenk- und Aktionstag am 25. November und lenkt das öffentliche Interesse auf die Bekämpfung von Gewalt an Frauen und Mädchen. Von physischer oder psychischer Gewalt, Diskriminierung oder Beleidigungen sind Frauen jeder Schicht oder jeden Alters betroffen. Gewalt gegen Frauen kann überall vorkommen – auf der Straße, am Arbeitsplatz oder in der Familie. Deshalb hat jeder von uns die Pflicht, sich offen gegen Belästigung und Gewalttaten zu stellen.“
Die frauenpolitische Sprecherin, Jaqueline Rauschkolb, sagt weiter: „Es ist wichtig, dass von Gewalt betroffene Frauen auf die Solidarität der Gesellschaft bauen können. Noch wichtiger ist allerdings, schneller und langfristiger Schutz sowie gute Beratung und Unterstützung in der jeweiligen Situation zu leisten. In Rheinland-Pfalz besteht ein gutes Netz an Beratungs- und Zufluchtsangeboten, die für Gewaltprävention und Gewaltschutz arbeiten. Darunter zählen 17 Frauenhäuser, 16 Interventionsstellen und 12 Frauennotrufe, die unverzichtbare Arbeit im Kampf gegen Gewalt an Frauen leisten. Wir sind froh, dass Ministerin Anne Spiegel die gemeinsame Initiative der Ampel-Koalition für ein weiteres Frauenhaus in Rheinland-Pfalz aufgenommen hat. Das 18. Frauenhaus in Rheinland-Pfalz wird in Andernach eingerichtet. Wir begrüßen zudem, dass der Bund für den Aus-, Um- und Neubau von Frauenhäusern in den kommenden vier Jahren 120 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Frauenhäuser sind notwendige Institutionen, um Gewalt an Frauen einzudämmen.“