Pressemitteilung.

Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus

Schweitzer: „Niemals vergessen“

Anlässlich des heutigen Internationalen Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Schweitzer:

„Der 27. Januar markiert den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Wir erinnern am heutigen Tag an die sechs Millionen Menschen, die Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes geworden sind. Auschwitz, das Symbol der deutschen Vernichtungsmaschinerie, ist der Zivilisationsbruch unserer Geschichte. Wir tragen Verantwortung dafür, dass sich das Geschehene niemals wiederholt. Die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus darf niemals verblassen. Sie dürfen niemals vergessen werden. Die Väter und Mütter des Grundgesetzes haben aus dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte Lehren gezogen. Es ist an uns, unsere Grundwerte von Freiheit, Gleichheit und Demokratie jeden Tag aufs Neue zu verteidigen. Hass, Rassismus und Antisemitismus dürfen niemals toleriert werden.“

In einer virtuellen Gedenkveranstaltung hat der Landtag Rheinland-Pfalz heute an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Über die dunkelste Zeit ihres Lebens und die deutsche Besatzung in Polen berichtete eindrucksvoll und bewegend die polnische Holocaust-Überlebende Niusia Horowitz-Karakulska, die die letzte polnische Überlebende auf Oskar Schindlers Liste ist. Dazu sagt Schweitzer: „Die vielen Zeitzeugenberichte sind ein bedeutender Beitrag dazu, dass die ungeheuerlichen Gräueltaten der Nationalsozialisten niemals in Vergessenheit geraten. Es war daher eine besondere Ehre, den bewegenden Schilderungen von Niusia Horowitz-Karakulska und ihrer von Leid und Trauer, aber auch von der Kraft der Versöhnung geprägten Lebensgeschichte beizuwohnen. Biografien wie die von Oskar Schindler und Niusia Horowitz-Karakulska haben dazu beigetragen, dass nach den Gräueltaten der Nationalsozialisten wieder Brücken der Aussöhnung zwischen Deutschland und Polen gebaut werden konnten. Neben einer modernen Erinnerungskultur braucht es heute eine stärkere Sichtbarkeit jüdischen Lebens im Alltag. Eine besondere Rolle kommt dabei der Enkelgeneration zu. Dass an der heutigen Gedenkveranstaltung auch jüdische Studierende aus Rheinland-Pfalz teilnahmen, ist Zeichen einer lebendigen Erinnerungskultur im Wandel.“