Pressemitteilung.

Bioethik-Kommission des Landes befasst sich mit Risiken und Chancen gentechnischer Verfahren

Schon in den 1980er Jahren nahm Rheinland-Pfalz mit der Einsetzung der wahrscheinlich ersten Kommission für bioethische Fragestellungen eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Am heutigen Montag konstituiert sich die Bioethik-Kommission unter Vorsitz von Justizminister Herbert Mertin erneut. Hierzu äußerst sich Heiko Sippel, rechtspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:

„Die Entwicklung neuer Verfahren und Technologien in Wissenschaft, Medizin oder der freien Wirtschaft schreitet mit unablässiger Geschwindigkeit voran. Dort, wo die neuen Entwicklungen die Grundlage menschlichen Zusammenlebens oder gar das menschliche Leben als solches berühren, stellen sich schwierige ethisch-philosophische Fragen für Politik und Gesellschaft. Was kann positives mit einer neuen Technologie erreicht werden? Gibt es Gefahren für uns als Gesellschaft oder für jeden Einzelnen von uns als menschliches Wesen? Diese und weitere Themenkreise berührt das aktuelle Thema der Kommission in besonderem Maße – die sogenannte Gen-Schere des CRISPR/CAS9-Verfahrens.“

Sippel betont: „Für Politik und Gesetzgebung ist es immens wichtig, bei den aktuellen Entwicklungen stetig auf der Höhe der Zeit zu sein. Fragen nach Regulierung und Steuerung von technischen Entwicklungen lassen sich am besten auf dem Fundament einer umfassenden Betrachtung beantworten. In der Bioethik-Kommission des Landes befassen sich daher Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen, Theologen, Ethiker sowie Vertreter aus Wirtschaft und Gewerkschaften mit grundlegenden Zukunftsfragen abseits der Tagespolitik – etwa mit ethischen und rechtlichen Implikationen der modernen genetischen Verfahren. Ihre Denkanstöße können später Leitplanken praktischer Politik sein.“


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