Pressemitteilung.

SPD-Fraktion befasst sich mit der Situation von Frauen und Kindern in der Corona-Krise

In einer Telefonschaltkonferenz, an der auch Frauen- und Familienministerin Anne Spiegel teilnahm, haben die Abgeordneten die SPD-Landtagsfraktion heute über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Situation von von Gewalt betroffenen Frauen und Kindern beraten. Dazu erklären die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Jaqueline Rauschkolb, und die familienpolitische Sprecherin Anke Simon:

„Je länger die notwendigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit im Zuge der Corona-Pandemie anhalten, desto mehr verschärft sich die Situation von Frauen und Kindern, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Durch die Ausgangsbeschränkungen sind die Opfer häuslicher Gewalt von ihrem sozialen Umfeld weitestgehend abgeschnitten. Ausgehend von den Erfahrungen aus China während der Corona-Pandemie steht zu befürchten, dass sich die dramatische Lage der Opfer von häuslicher Gewalt durch die soziale Isolation weiter zuspitzen wird. Die Betroffenen müssen gerade jetzt schnellen und unbürokratischen Zugang zu Schutz und Beratung erhalten. Mit Blick auf eine kurzfristige Erweiterung der vorhandenen Kapazitäten in den rheinland-pfälzischen Frauenhäusern braucht es daher pragmatische Lösungen. Denkbar ist beispielsweise die kurzfristige Anmietung von Hotels oder Ferienwohnungen.“

Rauschkolb weiter: „Unverzichtbar ist, dass die vorhandenen Beratungsangebote auch während der Corona-Pandemie aufrechterhalten werden. Zu begrüßen ist daher, dass die bundesweiten Hilfetelefone gegen Gewalt an Frauen weiterhin rund um die Uhr für Betroffene erreichbar sind. Wie Frauenministerin Anne Spiegel heute berichtete, sollen auch die rheinland-pfälzischen Beratungsangebote für von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen schnell auf eine Online-Beratung umgestellt werden. Wichtig ist zudem, dass im Rahmen der umfangreichen Hilfsmaßnahmen, die Bundesfrauenministerin Franziska Giffey und die Bundesländer zum Schutz von Frauen während der Corona-Pandemie vereinbart haben, die Schwangerenkonfliktberatung auch online oder per Telefon erfolgen kann.“

Weitere Themen, die die SPD-Abgeordneten Anke Simon, Thomas Wansch, Jaqueline Rauschkolb, Kathrin Anklam-Trapp sowie weitere Abgeordnete mit Ministerin Spiegel erörterten, betrafen Fragen des Verbraucherschutzes, die Unterstützung von sozialbenachteiligten Familien, die Lage in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes sowie die aktuellen Herausforderungen für die rheinland-pfälzischen Jugendherbergen im Zuge der Corona-Pandemie.