Pressemitteilung.

Schulelternbeiräte der Ludwigshafener Grundschulen und SPD-Landtagsfraktion tauschen sich aus

Intensives Gespräch an der Grundschule Gräfenau in Hemshof

An der Grundschule Gräfenau in Ludwigshafen haben sich gestern Abend der Arbeitskreis Bildung der SPD-Landtagsfraktion und die Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit der Arbeitsgemeinschaft der Schulelternbeiräte der Ludwigshafener Grundschulen sowie zwei Schulleiterinnen aus Ludwigshafen ausgetauscht.

Das Thema des Gesprächs waren die strukturellen bildungspolitischen Herausforderungen in Ludwigshafener Kitas und Schulen. Im Einzelnen ging es unter anderem um die von den Elternvertretungen als dramatischwahrgenommene Situationsbeschreibung der Grundschulen in Ludwigshafen, wobei sich dies nicht auf einzelne Schulen in Ludwigshafen beschränkt, Defizite insbesondere der Sprachkompetenzen einer großen Gruppe der Kinder, fehlende Kita-Plätze, den Schulbau, den Ausbau von Ganztagsschulangeboten, den Herkunftssprachenunterricht, Fachkräftekampagnen und die Ausbildung von Erzieher:innen wie Lehrkräften, den Ausbau der Schulsozialarbeit, die Gründung von neuen Familiengrundschulzentren sowie zusätzliche Stunden für Sprachförderung. Im Gespräch hat die SPD-Landtagsfraktion darauf hingewiesen, dass allein in diesem Schuljahr landesweit rund 1900 Lehrkräfte ihren Dienst neu angetreten haben; von Seiten der Elternvertreter wurde darauf hingewiesen, dass sich die Landesstatistik insbesondere zur Frage der hinreichenden Personalausstattung der Schulen nicht immer mit der Wahrnehmung vor Ort in Einklang bringen lasse. Hierzu wurden mögliche Ursachen diskutiert. Man verblieb so, dass der Dialog, ggf. auch in Form runder Tische unter Beteiligung der Stadt und von Schulbehörden, auf operativer Ebene fortgesetzt werden soll. Die Elternvertreter haben sich ausdrücklich für das wertschätzende und offene Gespräch bedankt.

Nach dem Dialog bilanzierten Bätzing-Lichtenthäler und Sven Teuber, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Die Auswirkungen der Pandemie, die Fluchtbewegungen insbesondere in Folge von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine, aber auch veränderte Schülerschaften und familiäre Strukturen stellen die Schulgemeinschaft vor neue Herausforderungen. Dies zeigt sich an Schulen in besonders herausfordernden Lagen. Dennoch gilt selbstverständlich, dass kein Kind zurückgelassen werden darf, jedes Kind bestmöglich im Sinne von Chancengerechtigkeit gefördert werden soll. Bei dem guten und konstruktiven Austausch mit der Arbeitsgemeinschaft der Schulelternbeiräte der Ludwigshafener Grundschulen ist deutlich geworden, dass bereits gute Ansätze bestehen – etwa der jüngst vorgestellte 9-Punkte-Plan für Grundschulen des Bildungsministeriums. Der Austausch hat überdies gezeigt, an welchen Stellen aus Sicht der Ludwigshafener Grundschulen weiterer Veränderungsbedarf besteht.“

Bätzing-Lichtenthäler und Teuber sagen weiter: „Wenn wie an der Gräfenauschule ein großer Teil der Erstklässler nicht in die zweite Klasse wechseln kann, ist das ein Alarmsignal, das tieferliegende Herausforderungen anzeigt. Dabei ist klar, dass das Bildungssystem mit Kitas und Schulen diese – trotz aller Hilfen - niemals alleine wird lösen können. Es bedarf dazu des Mitwirkens von Kommune, Landespolitik, Elternschaft und Gesellschaft. Wir setzen uns dafür ein, dies alles zusammenzufügen, damit die Lehrerinnen und Lehrer den Problemen nicht alleine begegnen.“ Ein Schlüssel zur Lösung seien Sprachförderung und -bildung. Deswegen unterstützen wir als SPD-Fraktion den Kurs des Bildungsministeriums, die Stärkung der Basiskompetenzen an den Grundschulen weiter auszubauen und Förderbedarfe durch das Vorziehen der Sprachstandserhebungen früher zu ermitteln. Als SPD-Landtagsfraktion möchten wir den engagierten Eltern in Ludwigshafen danken, die hier exemplarisch für die Elternschaft steht, mit der wir uns auch über den LEA und LEB stets in gutem Kontakt stehen und die sehr wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen an Kitas und Schulen geben.


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