Zum heutigen Internationalen Frauentag erklärt die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz, Jaqueline Rauschkolb:
„Frauen prägen unsere Gesellschaft in vielfältiger Weise, sie sind Gründerinnen und Forscherinnen, Sportlerinnen und Erzieherinnen, Handwerkerinnen oder Politikerinnen. Am Internationalen Frauentag feiern wir heute den mutigen Kampf der Frauenbewegung für gleiche Rechte für Frauen und die Gleichstellung von Frauen in allen Lebensbereichen. Die Hälfte der Bevölkerung sind Frauen, sie sollten daher auch die Hälfte der zentralen Stellen in Politik und Wirtschaft, in Wissenschaft und Forschung sowie in Kultur und Medien besetzen. In vielen gesellschaftlichen Bereichen ist dieses Ziel leider noch lange nicht erreicht. In Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sind Frauen noch immer unterrepräsentiert. Bei gleichem Lohn für gleiche Arbeit, bei der Rente oder bei Pflege und Erziehung ist tatsächliche Gleichstellung noch in weiter Ferne. Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden wir nicht müde werden, uns für nachhaltige Verbesserungen für Frauen in diesen Bereichen einzusetzen.“
„Im Bestreben für eine gleichberechtigte Gesellschaft und eine lebendige Demokratie sind Frauen und Männer Partnerinnen und Partner. Vor 100 Jahren waren es mutige Feministinnen und Feministen auf der Straße, in den Parteien und in den Parlamenten, die das Frauenwahlrecht erstritten. Unser gemeinsames Ziel bleibt bis heute eine moderne und fortschrittliche Gesellschaft, in der Männer und Frauen ihr Wissen und ihre Erfahrungen, ihre Interessen und Sichtweisen auf Augenhöhe einbringen können. 100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts ist es nun höchste Zeit für mehr Frauen in den Parlamenten. Es braucht eine breite öffentliche Debatte darüber, wie dieses Ziel einer paritätischen Besetzung auf allen politischen Ebenen erreicht werden kann. Männer sollten dabei nicht an der Seitenlinie stehen, sondern als Demokraten an der Seite der Frauen auf dem Spielfeld stehen.“
„Wenn es darum geht, die Errungenschaften der internationalen Frauenbewegung zu verteidigen, müssen Demokratinnen und Demokraten, Feministinnen und Feministen in Deutschland und Europa an einem Strang ziehen. Am Internationalen Frauentag richtet sich der Blick daher auch auf die anstehende Europawahl, die für den gesellschaftlichen Fortschritt und den Zusammenhalt in Europa zur Schicksalswahl werden kann. Rechtspopulistische und konservative Kräfte in Europa stellen in diesen Tagen auch sicher geglaubte Frauenrechte wieder infrage. An der Europawahl werden die Weichen dafür gestellt, ob die Europäische Union bei der Gleichstellung von Frauen und Männern weiter voranschreitet oder ob Frauenrechte und Gleichberechtigung aufs Abstellgleis geschoben werden.“