„Die anvisierte Streichung von Steuervergünstigungen stellt unsere Landwirtschaft vor eine riesige Herausforderung, weil sie sehr plötzlich und zu einer Unzeit kommt. Das haben uns auch unsere aktuellen Gespräche mit Bauern- und Winzerverbänden im Land noch einmal klar gezeigt. Deswegen muss es das Ziel sein, die Pläne der Bundesregierung und deren Folgen in den nun kommenden Haushaltsgesprächen im Bundestag genau zu prüfen und nach Alternativen oder einem Weg der Linderung beziehungsweise zeitlichen Streckung zu suchen. Wir werden diesen Wunsch an die Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion herantragen.“
Das betont Jaqueline Rauschkolb, landwirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, anlässlich der Diskussion um das Aus für die Regelungen zum Agrardiesel und für die Kfz-Steuerbefreiung für Land- und Forstwirtschaft sowie der Vorstöße unter anderem des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Dirk Wiese zum Thema.
„Unsere Landwirtschaft ist systemrelevant, sie befindet sich aber in einem großen Umbruch durch Faktoren wie den demografischen Wandel, die Digitalisierung, einem volatilen internationalem Marktgeschehen und die Folgen des Klimawandels. Das spüren wir gerade in einem ländlich geprägten Flächenland wie Rheinland-Pfalz besonders. Diese ohnehin großen Herausforderungen und deren Bewältigung für eine Branche, die wir alle zwingend benötigen und die insbesondere für den ländlichen Raum eine enorme Bedeutung hat, gilt es, für die weitere Entwicklung zu bedenken“, führte Rauschkolb aus. „Wille und Mut zur Veränderung sind groß bei unseren Landwirtinnen und Landwirten. Aber es ist ein Prozess, der in vielen Teilen einfach Zeit braucht - die Umwandlung eines Fuhrparks schwerster Maschinen ist beispielsweise nicht von heute auf morgen möglich. Wir benötigen daher einen langfristigen und gut durchdachten Kurs, wie wir die Erfordernisse der Landwirtschaft und die Erfordernisse unserer Gesellschaft noch besser und weiter aneinander heranführen können. Dafür setzen wir uns weiter auf allen Ebenen ein.“