Schlagkräftige Strukturen, permanente Einsatzbereitschaft, stringente Vernetzung von vorhandenem Wissen und Können sowie Unterstützung für die im Katastrophenschutz zuständigen Kommunen: All dies und mehr soll das neue Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz leisten, über dessen Landesgesetz zu Errichtung gestern Abend im Landtag diskutiert wurde.
„Der Katastrophenschutz im Land wird neu aufgestellt, das Gesamtsystem inhaltlich, infrastrukturell und personell weiter gestärkt“, betonte Hans Jürgen Noss, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Mit der künftig im Landesamt konzentrierten Fachkompetenz werden planerische, konzeptionelle, beratende, unterstützende und bildungsbezogene Aufgaben wahrgenommen. Daneben wird es ein 7 Tage die Woche rund um die Uhr besetztes Lagezentrum geben.“ Das neue Landesamt ist dabei Teil der kontinuierlichen Weiterentwicklung im Brand- und Katastrophenschutz des Landes, um sich an neue Herausforderungen anzupassen. Die Neuausrichtung des Systems ruht auf den drei Säulen der Stärkung der Landesstrukturen, der Stärkung der Kommunalen Strukturen und der Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen.
Konkret wird das Landesamt die Fachexpertise im Brand- und Katastrophenschutz der Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie sowie des ADD-Referates „Brand-, Katastrophen und Zivilschutz, Rettungsdienst“ bündeln. Hintergrund der Neugründung ist die kontinuierliche Anpassung an veränderte Gefährdungslagen wie die immer stärker spürbar werdenden Folgen des Klimawandels - wie die Flutkatastrophe im Ahrtal oder jüngst die massiven Hochwasser in Deutschland und Österreich -, aber auch neue Bedrohungen wie der Krieg gegen die Ukraine, betonte Noss. „Mit dem neuen Landesamt folgt die Landesregierung auch den Empfehlungen der Enquete ,Zukunftsstrategien zur Katastrophenvorsorge‘ des Landtags sowie vieler Expertinnen und Experten.“