Pressemitteilung.

Langzeitarbeitslosigkeit ganzheitlich bekämpfen

Westpfalz-Strategie kann bundesweites Vorbild sein

Anlässlich der heutigen Aktuellen Debatte zur Westpfalz-Initiative der Landesregierung erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Schweitzer:

„Die heute bekannt gewordenen Zahlen zur Entwicklung des Arbeitsmarkts in Rheinland-Pfalz sind erfreulich. Gleichzeitig müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass nicht alle von Arbeitslosigkeit Betroffenen gleichermaßen vom positiven Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt profitieren. Während bundesweit ein enormer Aufwuchs an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und gute Zahlen auf dem Ausbildungsmarkt zu verzeichnen sind, stagniert der Anteil der Langzeitarbeitslosen seit Jahren. Auch für Rheinland-Pfalz müssen wir feststellen, dass die Zahl der Langzeitleistungsbezieher in Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren kaum gesunken ist. Somit erweist sich die Langzeitarbeitslosigkeit als eine der zentralen Herausforderungen für den deutschen und rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt. Damit können wir uns nicht abfinden“, so Schweitzer.

Schweitzer weiter: „Langzeitarbeitslose profitieren bisher zu wenig von den kurzfristigen Maßnahmen der klassischen Arbeitsmarktpolitik. Menschen am Rande des Arbeitsmarkts dürfen nicht vergessen werden. Notwendig ist ein ganzheitlicher Blick auf das Phänomen der Langzeitarbeitslosigkeit, wie er seit 2014 durch den innovativen Ansatz der Westpfalz-Initiative der Landesregierung in Kaiserslautern und Pirmasens verfolgt wird. Das Westpfalz-Modell ist ein kluges arbeitsmarktpolitisches Instrument, das die vielfältigen Ursachen von Langzeitarbeitslosigkeit analysiert und den Einzelnen nicht isoliert betrachtet, sondern das gesamte familiäre Umfeld einbezieht. Durch die engmaschige Begleitung durch Sozialarbeiter, Berufsberater und Familiencoaches werden Betroffene in die Lage versetzt, langfristig klassische Instrumente der Arbeitsvermittlung in Anspruch zu nehmen.“

„Zu begrüßen ist, dass die erfolgreiche Westpfalz-Initiative ab Juli 2017 mit Worms und Zweibrücken auf zwei weitere Modellregionen ausgedehnt werden soll. Für 2018 ist zudem ein flächendeckender Ausbau in Rheinland-Pfalz geplant. Der ganzheitliche Ansatz der Westpfalz-Strategie kann auch deutschlandweit ein guter Ansatz zur nachhaltigen Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit sein“, so Schweitzer abschließend.


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