Pressemitteilung.

Rheinland-Pfalz ist ein Land von enormen kulturellem und historischem Reichtum

Das Welterbe-Komitee hat entschieden, die SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz sowie den Niedergermanischen Limes in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufzunehmen.

Hierzu erklärt die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler:

„Rheinland-Pfalz ist ein Land von enormen kulturellem und historischem Reichtum: Hiervon zeugen auch die Neuaufnahmen auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Mich freut besonders, dass das Komitee den außergewöhnlichen universellen Wert der SchUM-Stätten anerkannt hat. Die Auszeichnung passt auch zeitlich bestens: In diesem Jahr feiern wir das Jubiläum „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Ziel dieses Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus entgegenzutreten.“
 
Weiter sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende: „Die SchUM-Stätten werden von baulichen Monumenten wie Synagogen und Ritualbädern sowie Friedhöfen geprägt, die zum Teil noch heute erhalten sind. Die Orte weisen zusammen mit den religiösen Überlieferungen ein Alleinstellungsmerkmal auf. Die UNESCO-Anerkennung ist daher ein starkes Signal, welche außergewöhnliche und erhaltenswerte Religionsgeschichte hier am Mittelrhein existiert hat.“
 
Giorgina Kazungu-Hass, Mitglied im Kulturausschuss des Landtags, ergänzt: „Toll sind auch die zwei weiteren Auszeichnungen. Dem niedergermanischen Limes kam als Grenze zwischen den römischen Provinzen Germania inferior und Germania magna sowie der linksrheinischen Befestigung eine wichtige Bedeutung zu. Mit dem UNESCO-Welterbetitel wird seine Bedeutung nochmal hervorgehoben. Die Thermalquellen in Bad Ems wurden bereits im 14. Jahrhundert als etwas Besonderes angesehen und machten die Stadt als Kurort bekannt. Ab dem 18. Jahrhundert stieg Bad Ems zu einem Zentrum der Bäderlandschaft auf; im 19. Jahrhundert waren europäische Monarchen und viele Künstler dort zu Gast.“
 
Zum Hintergrund: SchUM (zusammengesetzt aus den Anfangsbuchstaben der drei Städte in hebräischer Sprache: SchPIRA, Warmaisa, Magenza) bezeichnet einen Verbund, den die jüdischen Gemeinden im Mittelalter formierten. Die SchUM-Stätten prägten in Architektur, Kultur, Religion und Rechtsprechung das hiesige jüdische Leben über Jahrhunderte. Speyer, Worms und Mainz haben eine herausragende Bedeutung als „Wiege des aschkenasischen Judentums“.