„Heute vor 80 Jahren wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Jedes Jahr am 27. Januar gedenken wir der Opfer des Nationalsozialismus und erinnern an das unermessliche Leid, das sie durch den mörderischen Rassenwahn der NS-Gewaltherrschaft erfahren mussten. Der Gedenktag ist eine eindringliche und bedingungslose Mahnung: Wir dürfen niemals vergessen. Unsere Verantwortung wird nie aufhören. Dieses Versprechen ist und bleibt das Fundament unserer gesellschaftlichen und politischen Identität “ Das betont die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler zur heutigen Gedenkveranstaltung und Sondersitzung des rheinland-pfälzischen Landtags.
Die Gedenkveranstaltung in der Neuen Synagoge in Mainz steht in diesem Jahr insbesondere im Zeichen der von den Nationalsozialisten verfolgten Jüdinnen und Juden Europas. Neben Landtagspräsident Hendrik Hering und Ministerpräsident Alexander Schweitzer redet unter anderem der Jurist, Journalist und Autor Dr. Ronen Steinke. Zudem spricht der Holocaust-Überlebende und Ehrenvorsitzende der jüdischen Gemeinde Bad Kreuznach Nicolaus Blättermann über die Zeit und den Wiederaufbau nach der Shoa.
Nina Klinkel, Sprecherin für Gedenkkultur der SPD-Landtagsfraktion, führt aus: „Wir als Politik aber auch jeder und jede im Einzelnen sind dazu verpflichtet, die Erinnerungskultur am Leben zu halten und Erinnerungen an das Geschehene weiterzutragen und darüber aufzuklären. Dazu gehört auch, dass wir nicht wegschauen, unsere Stimme erheben und handeln, wenn zum Beispiel jüdisches Leben in Deutschland angefeindet wird. Aktuell erleben wir zunehmend, wie historische Fakten bewusst in Frage gestellt und relativiert werden. Dem müssen wir uns mit aller Kraft entgegenstellen. Wir als SPD-Fraktion setzen uns mit unserer Arbeit im Landtag und unseren parlamentarischen Initiativen wie zum Beispiel den Anträgen zur Demokratiestärkung oder zur Bekämpfung von Antisemitismus dafür ein, dass die Erinnerungskultur auch in Zukunft den politischen und gesellschaftlichen Raum erhält, den sie dringend und bedingungslos benötigt.“