Pressemitteilung.

Bätzing-Lichtenthäler: „2024 wird zum Demokratie-Schwerpunktjahr“

Gut besuchter Themenabend zu Demokratie und Frieden mit Autor Tijan Sila

„Wir als SPD-Fraktion wollen das Jahr 2024 zu einem Demokratie-Schwerpunkt-Jahr machen. Wir wollen in den kommenden Monaten mit Experten beraten, welche konkreten Formate und welche politischen Hebel notwendig sind. Wir wollen mit unseren parlamentarischen Themen im ganzen Land präsent sein, mit den Menschen sprechen und ,nah bei de Leut 2.0‘ sein. Das bedeutet: Mitanpacken, Probleme lösen, konkret sein, offen zuhören!“

Mit diesen Worten hat Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, den gestrigen Diskussionsabend zum Thema „Demokratiebildung und Friedensarbeit“ der Fraktion mit Bestsellerautor Tijan Sila vor knapp 100 Gästen im Landtag eröffnet. „Für uns liegt auf der Hand, worauf es nun für uns als Gesellschaft mittel- und langfristig am meisten ankommt – darauf, das allgemeine Zutrauen und Vertrauen in demokratische Prozesse und Institutionen zu stärken, zum Teil wiederaufzubauen. Auf Demokratiearbeit und Demokratiebildung. Wir spüren das täglich, bei fast jedem Gespräch“, sagte Bätzing-Lichtenthäler.

Bestsellerautor Sila ging in seinem Vortrag vor allem anhand der eigenen Biografie und des eigenen Werks sehr plastisch, lebensnah und unterhaltsam auf die Schwerpunktthemen „Demokratiebildung und Friedensarbeit“ ein. Der 43- Jährige, der sich als Schriftsteller das Pseudonym Tijan Sila gab, wurde in Sarajevo geboren. Über seine Kindheit im Krieg schreibt er eindrücklich im aktuellen Buch „Radio Sarajevo“. Mit seinen Eltern und seinem kleinen Bruder floh Sila 1994 nach Deutschland. Heute ist er Deutschlehrer an einer Berufsschule in Kaiserslautern und hat bereits vier Romane veröffentlicht. In der Presse hieß es unter anderem über sein aktuelles Werk: „Tijan Silas Buch sollte allgemeine Pflichtlektüre sein in einer Welt, die noch immer nicht ohne Kriege leben kann.“ Auf dieser Basis sprach Sila über Friedensarbeit und Demokratiebildung in der Bandbreite der Perspektive eines geflohenen Kindes bis zur Lehrkraft, die diese Themen nun selbst vermittelt. Auch im anschließenden Gespräch vor den interessierten Zuhörenden erhielten die Themen dank Silas Biografie immer wieder einen bereichernden Praxisbezug sowie teils überraschende Perspektiven und Erkenntnisse auch für unsere parlamentarische Arbeit.

Bätzing-Lichtenthäler fand im Laufe des Abends, der vom Arbeitskreis Bildung der SPD-Landtagsfraktion organisiert und dessen Vorsitzendem Sven Teuber moderiert wurde, mit Blick auf die aktuelle Lage klare Worte: „Wenn wir es nicht schnell gemeinsam schaffen, bei der großen Mehrheit der Menschen eine neue Leidenschaft für Demokratie und Vielfalt zu entfachen, dann könnte es düster werden.“ Sie betonte aber auch, dass es gerade aktuell Lichtblicke gegen diese düsteren Aussichten gibt. Allem voran die „Mutmach-Momente“ mit Hunderttausenden Menschen, die auf die Straße gehen. Aber auch der in Rheinland-Pfalz bestehende Konsens der demokratischen Fraktionen, bei den großen Themen der Demokratie zusammenzustehen – im Kampf gegen Extremismus und ganz aktuell auch wieder im Kampf gegen Antisemitismus, zu dem ein gemeinsamer Antrag im Landtag eingebracht wird. „In diesem Sinne werden wir als Ampel und insbesondere als SPD-Fraktion in diesem Jahr den Einsatz für Demokratiebildung und Friedensarbeit weiter erhöhen. Die klugen Worte und die ermutigende Biografie von Tijan Sila sowie der gute Zuspruch für den heutigen Abend lassen mich dabei optimistisch und tatenfroh in die Zukunft blicken, dass 2024 eben nicht das Jahr des Demokratie-Aushöhlens wird - sondern der Demokratie-Stärkung. Wir werden jedenfalls alles daransetzen.“


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