"Einsamkeit kann jeden von uns betreffen. Daher brauchen wir eine Strategie, dieser, soweit es geht, etwas entgegenzusetzen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.“ Das hat Kathrin Anklam-Trapp, Vorsitzende des Arbeitskreises für Arbeit, Soziales, Pflege und Transformation, bei der heutigen Aktuellen Debatte der SPD-Landtagsfraktion „Gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern, gute Ansätze vernetzen, Bedarfe frühzeitig erkennen – Für eine Strategie gegen Einsamkeit in Rheinland-Pfalz“ im Landtag betont.
Anklam-Trapp führte aus, dass Einsamkeit nicht nur eine persönliche Herausforderung ist, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene Auswirkungen hat. Einsamkeit kann beispielsweise das Vertrauen in Mitmenschen, Institutionen und Demokratie beeinträchtigen, wie die aktuelle „Mitte“- Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung nachweist. „Einsamkeit ist zunächst einmal etwas zutiefst Persönliches. Das macht das Thema so sensibel. Sie hat aber auch Auswirkungen, und das macht es politisch so wichtig, genau zu überlegen, wo man gezielt ansetzen kann“, unterstrich Anklam-Trapp. Sie lobte in diesem Kontext auch, dass in Rheinland-Pfalz im Ministerium von Sozialminister Alexander Schweitzer intensiv an einer Strategie zum Thema gearbeitet wird.
„Wir sehen, dass die Landesregierung das Thema ernst nimmt und ressortübergreifend an einer umfassenden Strategie arbeitet, um Einsamkeit und die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen. In Rheinland-Pfalz existieren bereits viele vielversprechende Ansätze zur Einsamkeitsbekämpfung und -prävention. Dazu gehören Initiativen wie die Unterstützung von Wohn-Pflege-Gemeinschaften, die Arbeit der Digitalbotschafterinnen und -botschafter sowie die Landesinitiative "Neue Nachbarschaften - engagiert zusammenleben in Rheinland-Pfalz". Diese Ansätze müssen weiterentwickelt und miteinander vernetzt werden, um Menschen jeden Alters zu erreichen. Dafür machen wir uns stark“, sagte Anklam-Trapp.
Sie führte aus, dass in den vergangenen Jahren verschiedene Krisen, sei es auf regionaler, nationaler oder globaler Ebene, ein weit verbreitetes Gefühl der Verunsicherung ausgelöst haben. Dies hat sich in einer wachsenden Anzahl von Menschen niedergeschlagen, die sich selbst als „einsam“ beschreiben. „Ein weiterer entscheidender Aspekt ist der Zusammenhang zwischen Armut und Einsamkeit. Finanzielle Sicherheit wird von der Forschung als ein wichtiger Schutzfaktor gegen Einsamkeit angesehen. Daher sind die Schaffung von guter Arbeit zu fairen Löhnen und die Bezahlbarkeit des Alltags entscheidende Schritte zur Reduzierung des Einsamkeitsrisikos. Dafür setzen wir als SPD-Fraktion uns weiter mit Nachdruck aktiv ein.“