Pressemitteilung.

Alexander Schweitzer zum 8. Mai: „Tag der Befreiung, der Erinnerung und der Versöhnung“

 

Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa zum 75. Mal. Dazu erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Schweitzer: 
 
„Vor 75 Jahren endeten der zerstörerische Terror und das unermessliche Leid, das die Nationalsozialisten über Deutschland, Europa und die Welt gebracht hatten. Der 8. Mai ist für uns Deutsche, aber auch für die Menschen in ganz Europa, ein Tag der Befreiung, der Erinnerung und der Versöhnung. Wir erinnern an diesem Tag der vielen Millionen Toten, die der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft und ihrer menschenverachtenden Ideologie zum Opfer gefallen sind. In einer historisch beispiellosen Geste der Versöhnung haben die Völker Europas Deutschland nach dem Ende des Krieges die Hand gereicht. Aus der Kraft der Versöhnung ist ein einzigartiges Friedensprojekt erwachsen, dessen Wirkmächtigkeit wir heute noch erleben dürfen. Der europäische Gedanke von Frieden, Freiheit und Solidarität – er hat seinen Ursprung in diesem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Wer dieses dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte relativiert, indem er zum 75. Jahrestag des Kriegsendes die Niederlage der Nationalsozialisten beklagt, zeigt, auf welcher Seite der Geschichte er steht. Es ist unsere immerwährende politische Verantwortung als Demokratinnen und Demokraten, dass die geistigen Erben der Nationalsozialisten nie in die Nähe von staatlicher Verantwortung und Gestaltungsfähigkeit gelangen. 
 
Die Einschränkungen der Corona-Pandemie lassen uns in diesen Zeiten erahnen, welch zeitloses und kostbares Gut Freiheit, Sicherheit und Wohlstand noch immer sind. Es ist das starke Band der europäischen Freundschaft, das uns nun auch bei der Bewältigung der Corona-Krise leiten sollte. Die Grenzkontrollen und Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie dürfen nicht zu einer erneuten Entfremdung der Europäerinnen und Europäer führen. Dass an diesem 8. Mai, der wie kaum ein anderer Tag für europäische Versöhnung steht, viele innereuropäische Grenzübergänge geschlossen bleiben werden, schmerzt umso mehr. Nur mit einem vereinten, starken und entschlossenen Europa können wir die Pandemie besiegen und ihre Folgen hinter uns lassen. Das Misstrauen, das unseren europäischen Nachbarn an innereuropäischen Grenzen zu Frankreich und Luxemburg entgegengebracht wird, ist dem europäischen Zusammenhalt in jeder Hinsicht abträglich. Für die innereuropäischen Grenzen braucht es daher zügig eine Öffnungsperspektive.“ 


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