Mittwoch, 06. September 2023
von 19:30-21:00 Uhr
in der Neuen Synagoge Mainz,
Synagogenplatz (Ecke Hindenburgstraße/Josefsstraße), 55118 Mainz
Der historische Verbund, den die jüdischen Gemeinden Speyer, Worms und Mainz im 12. Jahrhundert bildeten, ist einzigartig. Ihre Stätten künden von jüdischer Identität, Religion, Gelehrsamkeit und Resilienz, von Verwurzelung und Brüchen, von Zerstörung und Neubeginn. Das jüdische Erbe in den drei Städten am Rhein ist weltweit bekannt und seit dem 27. Juli 2021 findet diese Einmaligkeit ihren Niederschlag auch in ihrem Status als Weltkulturerbe. Zum ersten Mal zeichnete die UNESCO damit jüdisches Kulturgut in Deutschland aus. Zugleich jährt sich in diesem Jahr zum 85. Mal die Reichspogromnacht - die Nacht der Zerstörung jüdischen Lebens auch in den Gemeinden des Landes. 65 Jahre nach Kriegsende wurde in Mainz die neue Synagoge eingeweiht. Sie steht exakt am Standort des 1938 von den Nationalsozialisten zerstörten alten Gotteshauses - ein Zeichen für die Heimkehr des deutschen Judentums in Mainz in außergewöhnlicher Architektur. Dem Dreiklang „Verwurzelung, Zerstörung und Heimkehr“ widmen wir uns in dieser Veranstaltung.
Die Veranstaltung beginnt mit einer Führung durch das beeindruckende Gebäude der Neuen Synagoge Mainz.
Podium:
Dr. Peter Max Waldmann, Stellv. Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Mainz – Rheinhessen K.d.ö.R.
Univ.-Prof. Dr. Michael Kißener, Fachbereich 7 - Geschichts- und Kulturwissenschaften, Arbeitsbereich Zeitgeschichte, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Henrik Drechsler, M.A., Historiker, Referent, Haus des Erinnerns - für Demokratie und Akzeptanz Mainz
Sabine Bätzing-Lichtenthäler,MdL, Fraktionsvorsitzende, SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz
Nina Klinkel, (Moderation) MdL, Vorsitzende des AKs Kultur und Sprecherin Gedenkkultur der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz
Zielgruppe: Interessierte der Gedenkkultur und der SchUM-Städte, landeshistorisch Interessierte