„Wir haben in der Ampel bereits in der Vergangenheit schon viel für die Stärkung des Weinbaustandorts Rheinland-Pfalz getan und werden dies auch weiterhin tun. Aber wir dürfen uns in der aktuellen Situation auch nichts vormachen: Es gibt nicht DIE eine schnelle Lösung. Die Branche muss dabei unterstützt werden, langfristige Strategien zu entwickeln.“ Dieses Fazit hat Florian Maier, weinbaupolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, in seiner Rede zum Ampel-Antrag „Rheinland-Pfalz steht weiter verlässlich an der Seite seiner Winzerinnen und Winzer – zielgerichtete Unterstützungsmaßnahmen für rheinland-pfälzische Weinbaubetrieb“ im Plenum gezogen. Dabei zeigte Maier zum einen auf, wie es zu der aktuellen Problemlage auch bei rheinland-pfälzischen Weinbaubetrieben gekommen ist, zum anderen, wie sich die rheinland-pfälzische Ampel-Koalition auf allen Ebenen einsetzt, um lang- und kurzfristige Unterstützungen für die Branche zu bieten.
„Der Weinkonsum sinkt seit Jahren, die Kosten steigen, der Klimawandel sorgt für mehr Risiko und die Überproduktion lässt die Preise vor allem auf dem Fassweinmarkt sinken“, bilanzierte Maier die Lage. Jüngst hatten die Ampel-Fraktionen zum Weinbau-Gipfel nach Mainz eingeladen, dessen Ergebnisse sich auch im Antrag wiederfinden: „Wir werden deshalb kurzfristig nicht darum herumkommen, dass die Anbaufläche in Summe rückläufig sein muss. Bei der Nachfragelücke muss das Angebot reduziert werden. Passend wird die Verteilung von Neupflanzungsrechten in den kommenden beiden Jahren massiv eingeschränkt.“
Der weinbaupolitische Sprecher zeigte auf, wie die Ampel-Koalition die Krisen-Folgen lindern will: „Wir fördern, dass die Betriebe im Land weiter durch ein Versuchs- und Beratungswesen unterstützt werden, ihr Produktportfolio zu erweitern und anzupassen. Uns ist es auch wichtig, dass die Landesregierung sich dafür einsetzt, dass in die erste Säule der GAP attraktive Öko-Regelungen auch für den Weinsektor aufgenommen werden. Das könnte zum Beispiel die oft zitierte Rotationsbrache sein. Es braucht Anpassungen und neue politische Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene, um der Herausforderung auf dem Weinmarkt entschlossen zu begegnen. Und wir müssen unbedingt in ein nachhaltiges Flächenmanagement einsteigen, um in den nächsten Jahren mit der veränderten Situation umzugehen und Steillagen zu erhalten.“