Pressemitteilung.

Teuber: „Wir stärken die Bildungschancen für alle Kinder im Land“

Ampel-Koalition beschließt Antrag zur Förderung des inklusiven Unterrichts

Mit den Koalitionspartnern von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP hat die SPD-Landtagsfraktion heute einen Antrag zum Ausbau des inklusiven Unterrichts in Rheinland-Pfalz in den Landtag eingebracht.

„Gleiche Bildungschancen für jedes Kind: Das ist der Name unseres Antrags, und das ist das klare bildungspolitische Ziel der Ampel. Wir wollen allen Kindern den Bildungsweg ermöglichen, den sie für ihren eigenen Weg zu einem selbstbestimmten Leben nach ihren Kompetenzen wählen wollen– unabhängig ob mit mehr oder weniger Förderbedarf, ob mit oder ohne Behinderung. Kinder und Jugendliche sollen mit ihren Eltern und möglichen Schulen - von Förderschule bis Regelschule - beraten und die bestmögliche Entscheidung treffen“, betonte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Sven Teuber, im Plenum. Er führte aus: „Barrieren abbauen, Stigmatisierung beseitigen, Durchlässigkeit erhöhen, diesen Dreiklang unterstreichen wir mit unserem Beschluss des Antrags. Wir stärken die Bildungschancen für alle Kinder im Land.“

Konkret wollen die Ampel-Fraktionen mit ihrem Antrag die Inklusive Bildung in Rheinland-Pfalz auf mehreren Ebenen stärken. Ziele sind unter anderem, das Thema in Fort- und Weiterbildung von Erzieher*Innen stärker zu verankern, eine für alle Schulen gültige Inklusionsverordnung und begleitende Leitlinien zu erstellen sowie das Netz der Schwerpunktschulen und das Angebot der Inklusionsklassen in Berufsbildenden Schulen auszubauen. Außerdem soll in Ergänzung des Schwerpunktschulkonzepts ein Einstieg in einen inklusiven Schulanfang erfolgen, bei dem Grundschulen in der ersten Klasse alle Kinder ohne Feststellungsverfahren aufnehmen.

„Diese Weiterentwicklung von inklusivem Unterricht an allen Schulen im Land möchten wir anhand von zahlreichen etablierten praktischen Erfahrungen vornehmen. Denn in unseren Förderschulen, in den Schwerpunktschulen und auch immer mehr Regelschulen werden wichtige Erkenntnisse gesammelt, die uns eine Fortentwicklung für mehr Bildungschancen für alle Kinder –ob mit oder ohne Behinderung – praxisgerecht ermöglichen. Ein Mehr an inklusivem Unterricht geht somit sowohl mit den Vorgaben der Behindertenrechtskonvention als auch mit der Praxis in den Schulen sowie den Erwartungen in den Familien einher“, betonte Teuber. „Für uns ist dabei klar, dass die Förderschulen weiterhin einen wichtigen Beitrag leisten. Ihre Arbeit brauchen wir für viele Schüler*Innen, daher sind die populistischen Fake News der CDU in der heutigen Debatte ein echter Tiefpunkt gewesen. Mangels eigener Ideen haben sie sich heute dazu entschieden, Angst zu schüren, wo keine Angst hingehört: bei Kindern und Familien.“ Teuber lobte in diesem Kontext auch die Einführung des neuen Studienganges für Förderschullehramt an der Uni Koblenz, um mehr Förderschullehrkräfte für das Land zu gewinnen. Abschließend sagte er: „Unser Antrag stärkt die Freiheiten der Kinder und Familien, wertschätzt die Arbeit in den Kollegien von Förder-, Schwerpunkt- und Regelschulen und verstärkt anerkannte Erfahrungen aus Schulen, die allgemeinverbindlich in die Fläche geführt werden sollen.“


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