Pressemitteilung.

Teuber: „Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Kinder zu schützen“-

Mehr als 100 Gäste bei Veranstaltung zu Handyverbot an Schulen

„Es muss darum gehen, mit allen Kindern und Jugendlichen eine angemessene Smartphone-Nutzung einzuüben – besonders für diejenigen, die aus Familien kommen, in denen sich die Eltern nicht ausreichend um die Handynutzung ihrer Kinder kümmern können. Deswegen muss auch in Schulen ein pädagogischer Umgang mit Smartphones vermittelt und Medienkompetenz beigebracht werden.“ 

Mit diesen Worten hat die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler die gestrige Veranstaltung „Verlieren wir unsere Kinder? Die Debatte um Handy-Verbote an Schulen und Altersuntergrenzen bei Social Media" eröffnet. Sven Teuber, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion, moderierte die Debatte und betonte dabei: „Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Kinder und Jugendliche vor den negativen Auswirkungen vor allem von Social Media und dessen Nutzung zu schützen. Daher müssen wir auch die Diskussion über sinnvolle Maßnahmen breit mit der Wissenschaft, mit Verbänden, mit den Schulen und mit den Eltern führen. Kinder müssen die Fähigkeit erlernen, nicht in den Untiefen des Internets zu versinken. Ein Verbot allein reicht dafür nicht aus.“

An der hybriden Expertenanhörung und anschließenden Diskussionsrunde nahmen mehr als hundert Gäste teil, darunter die renommierten Wissenschaftler Prof. Klaus Zierer von der Universität Augsburg sowie Prof. Stefan Aufenanger von der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, Gewerkschaften, Verbände, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler. Als Keynote-Speaker legte Prof. Zierer den Schwerpunkt auf die positiven Auswirkungen eines Smartphone-Verbots an Schulen. Er differenzierte in den Auswirkungen auf Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersstufen. Zudem betonte er, dass das Verbannen privater Geräte aus den Klassenräumen im Allgemeinen zu einer höheren Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler und damit zu erhöhten Lernerfolgen sowie einem besseren Klassenklima führe. Der Erziehungswissenschaftler Prof. Aufenanger unterstrich besonders die Notwendigkeit medienpädagogischer Ansätze und der Kompetenzförderung im Umgang mit digitalen Medien wie Tablets oder Smartphones im schulischen Kontext. Wichtig sei es, den Kindern und Jugendlichen aufzuzeigen, welche Risiken, aber auch Möglichkeiten in der Smartphone-Nutzung liegen.

„Wir als SPD-Landtagsfraktion werden uns gemeinsam mit dem Arbeitskreis Bildung, der Landesregierung, Expertinnen und Experten, Verbänden und Betroffenen auch in den kommenden Wochen und Monaten sachlich mit dem Thema auseinandersetzen. Erst nach einer fundierten und differenzierten Beschäftigung mit der Thematik ist es Zeit, Position zu beziehen. Mit unserer Veranstaltung und der Anhörung haben wir dafür einen großen Schritt gemacht. Vielen Dank an alle Interessierten, die sich an dieser konstruktiven Diskussion beteiligt haben“, resümierten Bätzing-Lichtenthäler und Teuber.

 


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