„Für die rheinland-pfälzische SPD-Landtagsfraktion besteht kein Zweifel, welch elementare Bedeutung die Jagd für unsere Kulturlandschaft und unsere Gesellschaft hat. Die Jagd leistet einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz sowie zur Biodiversität und ist ein Garant für eine nachhaltige Nutzung des Waldes.
Als leidenschaftlicher Jagdpolitiker ziehe ich meinen Hut vor der Leistung der Jägerinnen und Jäger. Als überzeugter Forstpolitiker kann ich aber auch nicht die Augen davor verschließen, dass unser Wald leidet. Vor allem unter Klimastress, Trockenheit, Hitze und Schädlingen, aber auch ganz intensiv unter Wildverbiss. Hierfür brauchen wir neben anderen wichtigen Maßnahmen ein an Klimawandelfolgen angepasstes und somit weiterentwickeltes Jagdmanagement unter Berücksichtigung wildbiologischer Erkenntnisse und der Ausschöpfung der möglichen Steuerungsinstrumente der Jagdgenossenschaften vor Ort.“ Mit diesen Worten hat Nico Steinbach, forst- und umweltpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, in der Debatte zum neuen Landesjagdgesetz im Landtag einen Teil der verschiedenen Perspektiven und Notwendigkeiten rund um die Gesetzesnovelle skizziert.
„Vor diesem Hintergrund und der Vereinbarung einer Novellierung des Jagdrechts im Koalitionsvertrag hat das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität nun einen Entwurf für ein neues Landesjagdgesetz in den Landtag eingebracht“, sagte Steinbach. „Als Landespolitik möchten wir die Jägerschaft dabei größtmöglich einbinden. Es muss uns am Schluss gelingen, dass im nun anstehenden parlamentarischen Verfahren der konstruktive und sachorientierte Dialog immer unser Ziel bleibt. Meine Fraktion und ich werden immer auf den ruhigen Dialog und den Blick auf die praktischen Auswirkungen von gesetzlichen Veränderungen setzen.“
Zum Ende seiner Rede legte Steinbach den Schwerpunkt noch auf die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht. „Das ist ein wichtiger Erfolg, um im Spannungsfeld zwischen Artenschutz, landwirtschaftlichen Interessen sowie Siedlungs- und Freizeiträumen bestmöglich für die Zukunft aufgestellt zu sein. Wir sehen uns damit in unserer parlamentarischen Arbeit bestätigt, die immer das Ziel hatte, ein zeitgemäßes Bestandsmanagement beim Wolf zu ermöglichen. Das ist ein starkes Zeichen an den ländlichen Raum, ein starkes Zeichen dafür, dass die Politik die Interessen der Bevölkerung wahrnimmt, und ein starkes Zeichen dafür, dass Kompromisse unter starken Partnern immer möglich sind und sein müssen“, betonte er.