Pressemitteilung.

Oliver Kusch: „Jeder muss zum Helfer werden können“

SPD-Fraktion beendet Themenwoche „Reanimation“

"Knapp 7 Minuten – so kurz ist laut einer aktuellen Studie des Deutschen Reanimationsregisters der Zeitraum zwischen dem Absetzen eines Notrufs und dem Eintreffen des ersten Rettungsfahrzeugs am Einsatzort. Diese beeindruckende Leistung des Rettungsdienstes unterstreicht einerseits die Effizienz und Schnelligkeit der deutschen Notfallversorgung, stellt aber andererseits auch fest, dass in dieser Übergangszeit jeder zum Helfer werden können muss. Denn der größte Fehler ist bei der Laienreanimation, nichts zu machen. Daher lautet das grundsätzliche Vorgehen: Prüfen – rufen – drücken.“ Das sagte Dr. Oliver Kusch, der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, zur aktuellen Themenwoche der SPD-Landtagsfraktion unter dem Schwerpunkt Reanimation.

 

Der Auftakt zur Themenwoche war geprägt vom Austausch mit den Vereinigten Hospitien und dem Medizincampus in Trier. Hier stand insbesondere die allgemeine Frage im Vordergrund, wie Laien grundsätzlich besser in die Lage versetzt werden können, lebensrettende Maßnahmen im Bereich der Reanimation zu ergreifen und ihr Wissen aufzufrischen. Kusch betont: "Die Rettung von Leben hängt eng mit dem Wissen und der Kompetenz in der Reanimation zusammen. Daher ist es ein Ziel unserer parlamentarischen Arbeit, diese Fähigkeiten zu stärken, und dies ist eines der Hauptanliegen dieser Themenwoche. Eines unserer Ziele muss sein, die 45 Prozent Laienreanimation bei Herz-Kreislaufstillständen außerhalb des Krankenhauses in Deutschland auf den europäischen Durchschnitt von 65 Prozent zu bekommen. Laienreanimation kann von jedem durchgeführt werden, denn jeder kann in die Situation kommen, in der diese lebensrettenden Kenntnisse entscheidend sind.“

 

Genauso wichtig wie die Betreuung einer Patientin oder eines Patienten ist die Prävention von Folgen eines Herz-Kreislauf-Stillstands. "Die steigende Anzahl von Laienreanimationen und die wichtige Rolle der Ersthelfer*Innen verdeutlichen, wie entscheidend die Zusammenarbeit der gesamten Gemeinschaft im Notfall ist. Hier hat uns Herr Prof. Dr. med. Bernd Böttiger vom Deutschen Rat für Wiederbelebung - German Resuscitation Council (GRC) in unserer Fraktionssitzung aktuelle Zahlen vorgestellt, die die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen verdeutlichen", hebt Kusch hervor.

 

Der letzte Programmpunkt der Themenwoche war die Vorstellung einer VR-App namens "RescueMe", die von der Techniker Krankenkasse in Zusammenarbeit mit dem GRC entwickelt wurde. Mithilfe dieser App soll den Bürgerinnen und Bürgern auch online die Möglichkeit zum Erlernen der Notfallhilfe gegeben werden. Kusch resümiert: "Der Blick in die Zukunft zeigt, dass die Integration der Notfallversorgung weiter ausgebaut werden muss. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Organisationen, Rettungsdiensten und privater Weiterbildung kann dazu beitragen, eine umfassende Versorgung sicherzustellen, die sowohl lebensrettende Maßnahmen als auch Prävention umfasst. Daher ermutigen wir weiterhin dazu, die Bevölkerung für Reanimationsmaßnahmen zu sensibilisieren und eine telefonische oder digitale Anleitung zur Reanimation zu fördern. Dies bleibt ein Bestandteil unserer parlamentarischen Arbeit."


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