Pressemitteilung.

Müller: „Mehr Unterstützung für pflegende Kinder und Jugendliche“

SPD-Fraktion bringt mit Ampel-Partnern Antrag in Landtag ein

„Kinder und Jugendliche, die in die Pflege von Familie und Angehörigen eingebunden sind, sind in ihrer Entwicklung mitunter massiv gefährdet. Es ist unsere Aufgabe, ihnen ein gesundes Maß an Unterstützungs- und Begleitungsangeboten an die Hand zu geben und die Öffentlichkeit für die Herausforderungen und Belastungen von pflegenden Kindern und Jugendlichen stärker zu sensibilisieren. Es muss unser aller Anliegen sein, das Kindeswohl aller Kinder und Jugendlichen in den Fokus zu setzen, Netzwerke zu nutzen, zu sensibilisieren und vor allem den betroffenen Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, dass sie Anspruch auf Hilfe haben. Sie haben das Recht auf Entwicklung, Entfaltung der Persönlichkeit und auch auf Freizeit, Spiel und Ruhe.“

Das betonte die familienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Susanne Müller, in der heutigen Landtagsdebatte. Grundlage war ein von den Ampel-Fraktionen eingebrachter Antrag zum Thema der sogenannten „Young Carer“. Diese kümmern sich um ihre kranken oder beeinträchtigten Familienmitglieder und pflegen diese. Zusätzlich übernehmen sie oftmals die Hausarbeit, organisieren den Alltag und sind teilweise verantwortlich für jüngere Geschwister.

Ziel des Ampel-Antrages ist es, eine größere Aufmerksamkeit für die Belastung pflegender Kinder zu schaffen. Dies soll unter anderem mit Veranstaltungen erreicht werden, die Verantwortliche aus Schule, Pflege und Sozialem gemeinsam mit Betroffenen an einen Tisch bringen und so Netzwerke schaffen. Außerdem soll die Aufklärung gefördert werden, damit junge Pflegende erreicht und über Entlastungsmöglichkeiten informiert werden können. „Wir reden von ca. 480.000 jungen Pflegenden in ganz Deutschland, für Rheinland-Pfalz gibt es bisher keine Zahlen, was wir mit dem heutigen Antrag ebenfalls ändern möchten. Das Feld der jungen Pflegenden ist auch in anderen Bundesländern noch nicht gut ausgeleuchtet. Wir gehen davon aus, dass in jeder Schulklasse mindestens ein Kind oder ein Jugendlicher vorhanden ist“, führte Müller aus. Sie begrüßte dabei die bisherigen Maßnahmen der Landesregierung wie die Initiierung von Fachgesprächen oder die im Doppelhaushalt eingestellten jeweils 25.000 Euro zur Unterstützung der pflegenden Kinder und Jugendlichen und zur Erstellung einer entsprechenden Studie.


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