„Die Mehrheit der neun Anzuhörenden hat sich gegen pauschale Verbote bezüglich der Nutzung von Smartphones in Schulen ausgesprochen. Das ist ein weiteres klares Signal in der Debatte über sogenannte Handyverbote an Schulen und stärkt den Kurs unserer SPD-Fraktion, dass wir statt auf starre und einseitige Verbote auf konstruktiven Dialog und situationsspezifische Absprachen mit allen Beteiligten setzen.“
Dieses Fazit zur heutigen Experten-Anhörung im Bildungs-Ausschuss des Landtags zu einer Änderung des Schulgesetzes hat Florian Maier, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, gezogen. Bei dieser hatten Schülerinnen und Schüler, Eltern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Lehrergewerkschaft GEW am Gesetzentwurf der CDU-Fraktion vor allem kritisiert, dass er uneindeutig sei, dass er den medienpädagogischen Einsatz von Geräten in Schulen erschwere und dass er damit die Medienkompetenzförderung hemme, die elementar für Kinder und Jugendliche sei.
Maier betonte: „Die Anhörung hat gezeigt: Der CDU-Gesetzentwurf stößt auf sehr viele Vorbehalte. Als SPD-Landtagsfraktion sind wir gegen pauschale Verbote, bei denen Kinder und Jugendliche verschiedenen Alters über einen Kamm geschoren werden. Es ist sinnvoller, die Schulgemeinschaft in die Erstellung von Schulregeln einzubeziehen und beispielsweise mit Empfehlungen zu unterstützen. Schülerinnen und Schüler akzeptieren Regeln dann eher, hieß es. Hinsichtlich der Verwendung von Smartphones an Schulen sollte gelten: Je jünger die Kinder sind, desto restriktiver die Nutzung. Zudem ist unbestritten: Wir leben in einer vielschichtigen Mediengesellschaft, was bei Kindern und Jugendlichen zu einem hohen Bedarf an Förderung, medienpädagogischer Begleitung und Unterstützung beim Erlernen von Reflexionsfähigkeiten führt. Wir müssen daher weiter auf pädagogische und didaktische Fortbildungen der Lehrerschaft setzen.“