„Wein ist Teil der Identität unseres Landes. Der Weinbau verwandelt Landstriche in einzigartige Regionen, und auch wirtschaftlich ist die Branche mit rund 6.500 Betrieben ein unverzichtbarer Faktor. Kurzum: Rheinland-Pfalz und der Weinanbau sind untrennbar verbunden. Als Ampel-Koalition stehen wir eng an der Seite unserer Winzerinnen und Winzer. Wir nehmen die aktuelle Krise auf dem Weinmarkt sehr ernst und werden sowohl im parlamentarischen Betrieb im Land, als auch auf Bundes- und Europa-Ebene alles unternehmen, um den Winzerinnen und Winzern durch diese schwierige Phase zu helfen. Der heutige Austausch war dabei wichtig, um Ideen aufzunehmen, Lösungsansätze zu besprechen und konkrete Maßnahmen passgenauer zu machen.“
Dieses Fazit ziehen die weinbaupolitische Sprecherin und die weinbaupolitischen Sprecher der Ampel-Fraktionen Florian Maier (SPD), Jutta Blatzheim-Roegler (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Marco Weber (FDP). Sie hatten führende Vertreterinnen und Vertreter der Weinbau-Branche im Land und den Deutschen Weinbaupräsidenten, Klaus Schneider, zu einem Weinbau-Gipfel geladen.
„Steigende Kosten, sinkender Wein-Konsum und die Folgen des Klimawandels setzen Winzerinnen und Winzer weiter unter Druck – das hat sich beim heutigen Treffen einmal mehr bestätigt. Dabei gibt es Probleme mit aktuellen Ernteeinbußen, aber vielerorts auch mit hohen Lagerbeständen, die zu Verkaufspreisen unter den Produktionskosten führen. Es ist daher ein wichtiges Signal an die Branche, dass Rheinland-Pfalz in den kommenden zwei Jahren die Verteilung der Neupflanzungsrechte massiv eingeschränkt hat, um so den Markt weiter zu beruhigen“, so Maier, Blatzheim-Roegler und Weber nach dem Treffen.
Außerdem lenkten die weinbaupolitische Sprecherin und die weinbaupolitischen Sprecher den Blick auf die fortschreitenden klimatischen Veränderungen. „Wir wollen, dass der Weinbau auch in Zukunft ein fester Bestandteil unseres Bundeslands bleibt. Die Forschung bei den Dienstleistungszentren Rheinpfalz und Rheinhessen-Nahe-Hunsrück zum Weinbau im Klimawandel wollen wir weiter konsequent unterstützen und die Anpflanzung ,neuer Rebsorten‘ im Zuge der Umstrukturierung von Rebflächen fördern.“
Die Koalition hat sich auf Bundes- und Europaebene erfolgreich für den rheinland-pfälzischen Weinbau eingesetzt. Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat erreicht, dass bereits in diesem Jahr die Möglichkeit zum kurzfristigen Abruf für EU-Beihilfen bei Frostschäden geschaffen wurde. Vor allem konnte durch das Abwenden von zusätzlicher Regulierung auf der europäischen Ebene der Schutz des Steillagenweinbaus erreicht werden.
Abschließend hielten Maier, Blatzheim-Roegler und Weber fest: „Auch der heutige Austausch zeigt, dass es schneller Hilfen, aber eben auch langfristiger Unterstützungen bedarf. Als erste Maßnahme erarbeiten wir Verbesserungen bei der Förderung von Versicherungsmöglichkeiten. Unser Ziel ist es, dies schon im kommenden Doppelhaushalt zu verankern. Zudem gewährleisten wir eine verlässliche Finanzierung der Landwirtschaftskammer, indem wir noch dieses Jahr für Rechtssicherheit bei den Kammerbeiträgen sorgen.“