Pressemitteilung.

Landtag debattiert über Sicherung der ärztlichen Versorgung

Landarztquote kommt

Der Landtag hat heute in erster Lesung das Landesgesetz zur Sicherstellung der ärztlichen Grundversorgung beraten, das unter anderem eine Landarztquote für Medizinstudienplätze vorsieht. Dazu erklärt die SPD-Abgeordnete und Mitglied im Gesundheitsausschuss, Tanja Machalet:

„Mit der Einführung einer Landarztquote für Medizinstudienplätze befindet sich einer der zentralen Bausteine zur Sicherung der ärztlichen Versorgung in den ländlichen Regionen in der Umsetzung. Die Landarztquote sieht vor, Medizinstudienplätze für solche jungen Menschen zu reservieren, die sich verpflichten, nach ihrem Studium als Hausärztin oder Hausarzt in einer unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Region zu praktizieren. Damit einher geht eine Ausweitung der Medizinstudienplätze. Durch die Einführung einer Landarztquote in Kombination mit einer Erhöhung der Medizinstudienplätze soll sichergestellt werden, dass diejenigen Ärztinnen und Ärzte, die zusätzlich ausgebildet werden, auch tatsächlich in Rheinland-Pfalz praktizieren werden.

Sinnvoll ist, dass neben der Landarztquote auch eine Amtsarztquote eingeführt werden soll. Auch im öffentlichen Gesundheitsdienst bestehen bereits heute erhebliche Schwierigkeiten, ausgebildete Amtsärztinnen und Amtsärzte zu finden. Diese sind für eine funktionierende und flächendeckende Gesundheitsversorgung unverzichtbar. Für solche Studentinnen und Studenten, die sich verpflichten, nach ihrem Medizinstudium eine Weiterbildung für die Tätigkeit im öffentlichen Gesundheitsdienst zu machen, sollen nun ebenfalls zusätzliche Medizinstudienplätze reserviert werden. Insgesamt sollen pro Semester bis zu 21 Studierende über die Landarztquote und die Amtsarztquote ein Medizinstudium aufnehmen können.

Klar ist, dass die Landarztquote nur ein wichtiger Schritt zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung sein kann, dem weitere folgen müssen. Die Landesregierung hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht hat, um die medizinische Versorgung zu sichern. Mit einem stärkeren hausärztlichen Fokus im Medizinstudium, die Unterstützung bei der Gründung von Medizinischen Versorgungszentren oder die Ausweitung der Niederlassungsförderung gibt es bereits zahlreiche Maßnahmen, die dazu beitragen, die Attraktivität einer hausärztlichen Tätigkeit zu erhöhen. Durch die konsequente Nutzung der digitalen Möglichkeiten ergeben sich weitere Potenziale für die Gesundheitsversorgung, die es zum Wohle der Patientinnen und Patienten zu nutzen gilt. Mit der Einführung der Telemedizin-Assistenz in ausgewählten Regionen in der Vulkaneifel, in Rheinhessen, im Westerwald und im Pfälzerwald ist Rheinland-Pfalz hier bereits Vorreiter.“


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