Pressemitteilung.

Koalitionsfraktionen stärken gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum

Der rheinland-pfälzische Landtag hat heute einen Antrag der Koalitionsfraktionen zum Thema gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum beraten. Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Kathrin Anklam-Trapp:

„Die Sicherung guter gesundheitlicher und pflegerischer Versorgung im Land ist eines der bedeutendsten gesellschaftspolitischen Zukunftsthemen unserer Zeit. Demografischer Wandel und stetig älter werdende Generationen stellen unsere Gesellschaft vor immer neue Aufgaben, insbesondere im ländlichen Raum entstehen Versorgungslücken. Mit ihrem gesundheitspolitischen Antrag legen die Koalitionsfraktionen konkrete Maßnahmen für gute Pflege und Gesundheit im ländlichen Raum vor. Schwerpunkte sind die Fachkräftegewinnung, die Ansiedlung junger Ärzte im ländlichen Raum, die Aus- und Weiterbildung in den Gesundheitsberufen sowie der Ausbau von Kooperationen. Das Zukunftsprogramm „Gesundheit und Pflege 2020“ der Landesregierung und die Fachkräftestrategie für Gesundheitsfachberufe sollen weiterentwickelt werden.“

Anklam-Trapp weiter: „Der Fachkräftemangel trifft die Pflege- und Gesundheitsberufen in besonderem Maße. Mit ihrem Antrag nehmen die Koalitionsfraktionen Pflege-, Helfer- und Gesundheitsberufe gleichermaßen in den Blick. Die Rahmenbedingungen für Pflegende sollen kontinuierlich verbessert, Helferberufe im medizinischen Bereich aufgewertet werden. Für Auszubildende in der Physiotherapeutenausbildung soll nach dem Willen der Koalitionsfraktionen die Schulgeldbefreiung kommen. Zusätzlich sollen die Studienmöglichkeiten in den Gesundheitsfachberufen ausgebaut werden.“

„Um eine flächendeckende medizinische Versorgung insbesondere für ältere Menschen zu gewährleisten sollen Kooperationen zwischen regionalen Krankhäusern, Gesundheitszentren und niedergelassenen Ärzten vor Ort und im Umland ausgebaut werden. Handlungsbedarf besteht nach wie vor bei der Hebammenversorgung. Im Hinblick auf die nach wie vor exorbitant hohen Haftungssummen sind weitergehende Änderungen der Bundesgesetze zwingend erforderlich“, so Anklam-Trapp.

„In Rheinland-Pfalz wird zukunftsorientiert an der Fortentwicklung bedarfsgerechter Pflegestrukturen gearbeitet. Mit der Beratungs- und Koordinationsarbeit der Pflegestützpunkte nimmt Rheinland-Pfalz bundesweit einen Spitzenplatz ein. Als erstes Bundesland hat Rheinland-Pfalz eine Pflegekammer auf den Weg gebracht. Pflegende tragen eine große Verantwortung, ihre wichtige Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung verdient gute Arbeitsbedingungen, Respekt und Wertschätzung. Klar ist: Gute Qualität in der Pflege und faire Löhne gehen Hand in Hand“, so Anklam-Trapp abschließend.  


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