Pressemitteilung.

Koalitionsfraktionen setzen sich für Abschaffung des Kostenbeitrags für Pflegekinder ein

Der Landtag hat in seiner heutigen Plenarsitzung einen Antrag der Koalitionsfraktionen „Heim- und Pflegekindern ein selbständiges und verantwortungsvolles Leben ermöglichen - Kostenbeitrag abschaffen“ beraten. Dazu erklärt der SPD-Abgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Familie und Jugend, Markus Stein:

„Mit ihrer Bereitschaft, für ein Pflegekind zu sorgen, leisten Pflegefamilien einen unschätzbaren gesellschaftlichen Beitrag. Sie nehmen sich jener Kinder an, die völlig unverschuldet ins Leben stolpern. Jedes einzelne Pflegekind startet mit besonderen Herausforderungen ins Leben. Auch Jahre später, am Übergang zum Erwachsenenleben, wenn junge Menschen erstmals Verantwortung für sich und ihr Leben in die Hand nehmen dürfen, eine Ausbildung beginnen oder einer Beschäftigung nachgehen können, wird vielen Pflegekindern ihre besondere Lebenssituation vor Augen geführt. Bis zu 75 Prozent ihres Nettoeinkommens aus Ausbildung oder Nebenjob müssen diese jungen Erwachsenen als Beitrag zu den Pflegekosten an das Jugendamt leisten. Eben jenen jungen Menschen, die die Unterstützung der Gemeinschaft am dringendsten brauchen, werden so bereits beim Start ins Berufsleben weitere Steine in den Weg gelegt. Mit ihrem Plenarantrag setzen sich die Koalitionsfraktionen für eine vollständige Abschaffung des Kostenbeitrags für Pflegekinder auf Bundesebene ein. Die betroffenen Jugendlichen haben es verdient, ihr Leben mit den gleichen Startchancen in die Hand nehmen zu können. Das Modell Pflegefamilie muss endlich den Wert erhalten, den es in unserer Gesellschaft verdient.“


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