Pressemitteilung.

Kinder- und Jugendarmut nicht akzeptieren

Der Landtag hat heute einen Antrag der Koalitionsfraktionen „Kinder- und Jugendarmut in Rheinland-Pfalz wirksam begegnen“ debattiert. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Sven Teuber:

„Die Überwindung und Prävention von Armut in allen Lebenslagen ist ein zentrales Anliegen der Koalitionsfraktionen. Dass es in unserer Mitte nach wie vor Menschen gibt, die in Armut leben, können wir nicht akzeptieren. Mit ihrem Antrag zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut lenken die Koalitionsfraktionen den Blick auf eine Gruppe, deren Entwicklungschancen und gesellschaftliche Teilhabe durch andauernde Armutserfahrung in besonderem Maße bedroht sind. Rund jedes zehnte Kind in Rheinland-Pfalz ist von Armut betroffen und lebt in Familien, die Grundsicherungsleistungen beziehen. Landesweit sind das rund 75.000 Kinder und Jugendliche. Der nun eingebrachte Antrag zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut ist das Ergebnis intensiver Beratungen über die Ursachen und Folgen von Kinderarmut im Rahmen einer Ausschussanhörung und eines Fachgesprächs der SPD-Landtagsfraktion.“

„Häufig sind es Hürden beim Wiedereinstieg von Frauen und Alleinerziehenden in den Beruf, die Kinder- und Jugendarmut verursachen. Kern einer wirksamen Armutsbekämpfung muss daher die kontinuierliche Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein. Als SPD-Fraktion setzen wir daher weiter auf den konsequenten Ausbau der Ganztags- und Ferienbetreuung. Um von Armut betroffenen Familien Wege aus der Armut aufzuzeigen, muss zudem die Familienarbeit und die Förderung von Alleinerziehenden beim Wiedereinstieg in den Beruf intensiviert werden. Durch die kostenlose Bildungskette von der Kita bis zur Hochschule werden negative Folgen von Armut für die Bildungschancen und die soziale Teilhabe von jungen Menschen abgemildert“, so Teuber.

Teuber weiter: „Mit dem neuen Förderprogramm „Kommunale Armutsbekämpfung“ haben die Koalitionsfraktionen ein Instrument geschaffen, mit dem vor Ort Projekte zur Reduzierung von Kinder- und Jugendarmut unterstützt werden können. Im Doppelhaushalt 2017/18 wurden hierfür erstmalig 140.000 Euro bereitgestellt. Auf Bundesebene muss durch eine Reform des Kinderzuschlags eine bessere finanzielle Ausstattung von Familien erfolgen. Mittelfristig setzt die SPD-Fraktion auf die Einführung einer Kindergrundsicherung.“


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