„Langzeitarbeitslosigkeit ist kein Vergnügen und erst recht keine Hängematte - Langzeitarbeitslosigkeit macht krank. Deswegen bekämpfen wir sie. Für uns geht es darum, Menschen ganzheitlich zu stärken und sie zurück in geregelte Arbeit zu bringen.“ Diesen Grundsatz hat Lana Horstmann, arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, bei der Debatte zur Großen Anfrage der SPD-Fraktion „Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt“ betont. Das sei wichtig für die Betroffenen, aber in Zeiten des Fachkräftemangels auch für Unternehmen und Betriebe.
Dabei sei das Land gut aufgestellt. „Nach Angaben der Bundesagentur weist Rheinland-Pfalz im Ländervergleich einen verhältnismäßig geringen Anteil an Langzeitarbeitslosen auf. Konkret betrug die Quote im März 2024 rund 32 Prozent – nur vier Bundesländer stehen besser da“, betonte Horstmann. „Das zeigt, dass die allermeisten nach maximal einem Jahr den Sprung zurück in den Arbeitsmarkt schaffen.“ Bei denen, die es nicht schaffen, seien zwei Befunde zentral: Mehr als ein Drittel ist über 55 Jahre alt. Und: Über 60 Prozent haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. „Es ist daher wichtig, diese Menschen mit ganzheitlichen Ansätzen zu unterstützen“, so Horstmann.
Genau dieser Ansatz werde auch im Arbeitsministerium von Minister Alexander Schweitzer verfolgt, wie die Große Anfrage zeige – beispielsweise mit Förderansätzen wie „Jobcoach24+“, dem „Bedarfsgemeinschaftscoaching“, „Perspektiven eröffnen Plus“, dem Ansatz zur „Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen“, den „Digi-Scouts“ oder der Integration von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in den Arbeitsmarkt. „Ganzheitlichkeit, Vielfältigkeit, Abgestimmtheit. Das sind die Merkmale der rheinland-pfälzischen Strategie zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit“, so Horstmann.