Zur Vorstellung der neuen „Fachkräftestrategie für Rheinland-Pfalz“ erklären Tanja Machalet, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Denis Alt, wirtschaftspolitischer Sprecher, und Bettina Brück, bildungs- und weiterbildungspolitische Sprecherin:
„Die Fachkräftestrategie der Partner des Ovalen Tischs nimmt die gesamte Erwerbsbiografie in den Blick – von der Schule über Ausbildung oder Studium bis hin zu Weiterbildungsangeboten. Kern einer nachhaltigen Fachkräftestrategie ist eine starke Sozialpartnerschaft. Es zeigt sich: Am Ovalen Tisch der Ministerpräsidentin arbeiten Vertreter der Arbeitnehmer und Arbeitgeberseite Hand in Hand. Die Stärkung der beruflichen Bildung hat in Rheinland-Pfalz einen hohen Stellenwert. Durch kluge Instrumente werden Ausbildungssuchende und Unternehmen zusammengebracht. Die Fachkräftestrategie schafft so die Voraussetzungen, den Fachkräftemangel effektiv zu bekämpfen“, so Machalet.
Alt weiter: „Die Sicherung von qualifizierten Fachkräften ist eine langfristige Aufgabe, die kontinuierlich an Entwicklungen und Bedarfe am Arbeitsmarkt und bei den Unternehmen angepasst werden muss. Digitalisierung und neue Technologien verändern die Arbeitswelt in rasantem Tempo. Innovative Geschäftsmodelle erfordern neue Qualifikationen, neue Ausbildungsberufe entstehen, während andere an Bedeutung verlieren. Eine kluge Fachkräftepolitik muss auf diese Entwicklungen flexibel reagieren können. Es ist daher der richtige Weg, im Rahmen der neuen Fachkräftestrategie für Rheinland-Pfalz mittelfristige Ziele zu formulieren, die durch konkrete Maßnahmen hinterlegt werden.“
„Der Übergang von der Schule in den Beruf ist eine entscheidende Phase in der Erwerbsbiographie. Einen Schwerpunkt der Fachkräftesicherung bildet weiterhin die schulische Berufs- und Studienorientierung, die mit einem Bündel an Instrumenten bereits bei der Identifizierung individueller Interessen und Talente ansetzt. Zu begrüßen ist zudem der Ausbau der Jugendberufsagenturen. Gleichzeitig nehmen die Partner des Ovalen Tischs mit gezielten Maßnahmen die Qualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die bereits im Berufsleben stehen, noch stärker in den Blick. Nicht hinnehmbar ist, dass in Zeiten des Fachkräftemangels talentierte junge Menschen die Schule ohne Abschluss verlassen und Potentiale ungenutzt bleiben. Es ist daher erfreulich, dass das Projekt „Keine(r) ohne Abschluss“ Früchte trägt“, sagt Brück.