Nach aktuellen Erhebungen der Bertelsmann-Stiftung steigt die Kinderarmut in Deutschland weiter an. Rund 75.000 Kinder und Jugendliche gelten in Rheinland-Pfalz als arm, das sind rund 3.900 Kinder und Jugendliche mehr als noch 2011. Wie Kinder- und Jugendarmut wirksam bekämpft werden kann, war heute Gegenstand eines Fachgesprächs der SPD-Landtagsfraktion mit Vertreterinnen und Vertretern aller kommunalen Ebenen sowie Expertinnen und Experten. Dazu erklären Dr. Tanja Machalet, Arbeitskreisvorsitzende für Soziales und Arbeit der SPD-Landtagsfraktion, und Sven Teuber, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:
„Das Aufwachsen in Armut ist eine schwere Hypothek, mit der Kinder und Jugendliche ins Leben starten. Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung und soziale Teilhabe. Daher können und wollen wir nicht akzeptieren, dass manche Familien nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um ihren Kindern einen guten Start zu ermöglichen“, hob Machalet beim Fachgespräch hervor.
„Dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in Armut leben, auch in Rheinland-Pfalz weiter ansteigt, ist alarmierend. In einem reichen Land wie Deutschland kann sich niemand damit abfinden, dass junge Menschen von Anfang an ihrer Startchancen beraubt werden. Kinder und Jugendliche sollen die bestmöglichen Rahmenbedingungen für ein gelingendes Leben haben. Als SPD-Fraktion möchten wir uns in der Ampelkoalition weiter dafür einsetzen, Kinder- und Jugendarmut wirksam und nachhaltig zu bekämpfen. Dazu leistet das heutige Fachgespräch einen wichtigen Beitrag“, so Teuber.
Im Rahmen des Fachgesprächs wurden verschiedene Faktoren von Kinderarmut in den Blick genommen sowie Lösungsansätze diskutiert. Als Expertinnen und Experten berichteten Dr. Eric Seils von der Hans-Böckler-Stiftung, Vanessa Agné von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Gabriele Schneidewind von „Arbeit und Leben“ sowie der Verbandsbürgermeister von Höhr-Grenzhausen, Thilo Becker, aus ihrer alltäglichen Arbeit mit und für von Armut Betroffenen und erläuterten mögliche Präventionsstrategien.